Schwere Menschenrechtsverbrechen hinterlassen Spuren, die weit über den Moment hinausreichen. Wenn Täter*innen ungestraft davonkommen, verhindert das gesellschaftliche Aufarbeitung und Versöhnung und verweigert den Betroffenen ihr Recht auf Wahrheit, Gerechtigkeit sowie Wiedergutmachung. Nur eine ernsthafte Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kann individuellen Schmerz anerkennen, strukturelles Unrecht aufbrechen und den Weg in eine gerechtere Zukunft ebnen. Wo nationale Justiz dabei versagt, können internationale Institutionen wie der Internationale Strafgerichtshof oder Strafverfahren nach dem Weltrechtsprinzip eingreifen – selbst dort, wo Autokrat*innen das Völkerrecht systematisch untergraben.
Die fünfte Ausgabe von “On Justice” vereint Stimmen aus Syrien, Palästina, Gambia, Myanmar und der Ukraine – fünf Kontexte, geprägt von systematischer Gewalt und Menschenrechtsverbrechen und zugleich Orte mutigen Widerstands. Hier wehren sich Menschen, fordern Gerechtigkeit, machen Hoffnung sichtbar. Gemeinsam wollen wir ihre Erfahrungen hören, diskutieren, was sie verbindet und fragen: Wo liegt in unsicheren Zeiten Hoffnung für eine Welt ohne Straflosigkeit?
24.06.2025, 19:00, HAU1, Stresemannstraße 29, 10963 Berlin
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